Kurz will ich ein Bild vom Leben unseres Dichtermalers geben
In Wiedensahl, dem kleinen Flecken, um den sich Feld und Wald erstrecken, trennt Wilhelm froh sich und ergeben vom intrauterinen Leben.
Achtzehnhundertzweiunddreißig schreibt man-und das Haus ist fleißig, wo des Vaters Hand regiert und den Krämerladen führt.
Als Wilhelm 16 Jahre zählt, den nötigen Beruf man wählt: Er kann gut zeichnen, und darum soll er auf's Polytechnikum! Alldort studiert er mit Geschick Maschinenbau und Math'matik !
Jedoch das Zeichnen von Maschinen vermocht ihm nicht zur Freude dienen. Es regt sich, was bisher verkannt: die talentierte Malerhand, und bald darauf schon übet sie im Saal der Kunstakademie in Düsseldorf am schönen Rhein- dort will der Busch nun Maler sein.
Später geht mit Vaters Gunst Busch ans Münchner Haus der Kunst, um auf weiteren Gefilden sich noch breiter auszubilden.
Sein Malwerk ist nicht unerheblich, nur dünkt es Busch nicht als erstreblich, wenngleich er Bilder hinterlassen, die wohl in Galerien passen. Verpönt ist ihm die Lehrmethode, die Bildhauer- und Malermode, die man in München praktiziert und die er absolut negiert.
Doch im “Verein der Künstler” strebt er den Zielen zu- und davon lebt er-, die ihn nach jahrelangem Ringen dann endlich zum Entschlusse bringen.
Und nun trifft er die rechte Wahl: Als Zeichner fühlt er sich genial! Zu seinem Können noch die Gunst der Verse und der Sprache Kunst. Und ferner ist der lust'ge Maler ein Philosoph, ein recht realer; er greift hinein ins Alltagsleben und weiß klug die Kritik zu geben, die jedem aufgeschlossnen Geist den rechten Weg nach oben weist. Für den, der schwieriger zu leiten, benutzt Busch manchmal Grausamkeiten, wird eindringlich, robust und scharf, und zeigt uns klar, was nicht sein darf.
Des Dichters Hort nach eigner Wahl wird dann sein kleines Wiedensahl. Im Haus der Schwester ländlich klein, in dem spartan'schen Zimmerlein kommt er auf mancherlei Gedanken, die sich um Welt und Menschen ranken. Und tief in Tabaksrauch gehüllt, das Becherglas mit Wein gefüllt, schreibt er und zeichnet unermüdlich-- die ganze Welt tut sich dran gütlich.
Er bleibt allein, weil die Erkürte ein reicher Kaufmann ihm entführte.
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