
Es ist für mich einfach unfassbar. Nach den vielen Jahren meiner Wellensittichhaltung habe ich nun auch eine ziemlich dunkle Seite kennen gelernt., und ich muss sagen, ich bin noch immer erschüttert, obwohl inzwischen fast 2 Monate vergangen sind. Hier noch einmal alle Viere zusammen.

Helluin war von Anfang an ein klein wenig kleiner und auch zarter als sein Kumpels, aber er war immer munter und fidel, hat sich wacker durchgesetzt und war heiß umschwärmt. Alle wollten ihn zum besonderen Kuschelfreund. Anfang November fiel mir auf, dass mein Riesenrabauke Regulus ( der Grüne)den Kleinen nicht mehr nur liebevoll verfolgt hat. Helluin wurde zum Verfolgten, der sich kaum retten konnte. Egal, wohin er lief oder flog, Regulus war ihm auf den Fersen und ich musste die beiden auch trennen, weil Helluin einfach auf den Rücken geworfen wurde. Die Vögel waren regelrecht in einander verkrallt. Ganz ehrlich, mir wurde das unheimlich und ich habe auch den Rückzugskäfig schon für den kleinen aufgestellt. Thabit ging ja auch immer allein rein, wenn es ihm zu viel wurde. Am 08.11. das gleiche Bild. Am Nachmittag war ich nur kurz mal weg, und als ich nach Hause kam, lag mein Helluin unten in der Voliere in einer Ecke... mehr tot als lebendig. Ich hab ihn aufgesammelt... Helluin war sehr schwach und halbseitig gelähmt. Ich war einfach fassungslos. Nachdem er geschlafen hatte, war er wieder putzmunter, allerdings gelähmt.

 Er wurde natürlich sofort umgesetzt.. ein kleiner Käfig und ganz ruhig gehalten.




Am Montag früh sofort zu unserer Tierärztin. Helluin war fröhlich und hat gezwitschert, auch gefuttert, aber er konnte sich eben auch nicht halten, fiel einfach immer um, weil der linke Flügel und das linke Beinchen eben nicht mehr funktionierten.

Der kleine Patient bekam Vitamin B1 gespritzt..und viel Ruhe verordnet. Ich war wirklich in so etwas ähnlichem wie Panik, denn am 18. wollte ich nach Mallorca fliegen. So hab ich dann auch schon mal abgesprochen, dass er zur Pflege zu Fr.Dr. gehen könnte, wenn er dann noch am Leben ist. Viel Hoffnung hat man mir nicht gemacht. Am Abend , d.10.11. war ich voller Hoffnung. Helluin konnte mit seinem Füßchen schon wieder ein wenig greifen. Saß sogar auf seiner Schaukel im Krankenkäfig und hat gesungen...ich hab ihn raus genommen,um noch mal den Käfig zu putzen und auf dem Tisch war er richtig munter und ich musste aufpassen, dass er mir nicht runter knallt. Glaubt mir, ich hab geheult, er wollte so gerne und fiel immer wieder um. Ein Bild des Jammers... und dann dabei das Gezwitscher ( schluchz). Am 11. 11. früh lag Helluin dann tot im Käfig. Nachts hatte ich nach ihm gesehen, da saß er auf der Schaukel.. und ich war hoffnungsvoll. ---------------------------------
Ich werde nie erfahren, ob der kleine Kerl etwas ausgebrütet hat, und Regulus seinen Instinkten folgend, ihn deshalb gejagt hat, um seinen kleinen Schwarm zu sichern. Ob er in seiner Angst dann gegen die Volierenwand geknallt ist , und sich ein Schädel-Hirn-Trauma zugezogen hat, oder ob diese ganze Sache einfach auch passiert ohne diese Jagerei wäre.... ich habe keine Ahnung. Die TÄ hatte noch einen Abstrich gemacht und auch Kotproben genommen. Die Laborergebnisse waren negativ. Ich war unendlich geschockt und traurig --- ich bin auch jetzt , am 8. Januar noch nicht fertig damit. Völlig neu und auch unerklärlich, die Tatsache, dass sein drei Kumpels sich gar nicht mehr um ihn gekümmert haben... sie waren fröhlich und laut. ES war, als hätten sie ihn schon vergessen, als er noch lebte. Für mich ist nur tröstlich, dass Helluin wohl letztendlich schnell gestorben ist, und er lag völlig unverkrampft im Käfig.

ES kommen noch ein paar Fotos...schöne Erinnerungen an einen kleinen ,zarten Welli.....ein besonderes Vögelchen... mit seinen Freunden.
 Helluin in meiner Hand.... am 8.11. am Nachmittag
 Schmusen mit Tureis



Lebe wohl, mein kleiner lieber Helluin, ..

Fliege kleine Vogelseele, du bist nun frei..


Bis zum Jahresende 2015 sind ins Regenbogenland geflogen: siehe Bild 
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